Neun Monate 2025
Umsätze
Nachdem die Umsätze im ersten Halbjahr 2025 in etwa unverändert geblieben waren, kam es im dritten Quartal, wie oben beschrieben, zu einem deutlichen Rückgang. Infolgedessen sanken die währungsbereinigten Umsätze in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 um 4,3% auf € 5.973,9 Millionen, wobei alle Regionen und Produktbereiche einen Umsatzrückgang verzeichneten. Die Währungen, insbesondere der US-Dollar, der mexikanische Peso und der argentinische Peso, stellten eine Belastung dar und wirkten sich in Höhe von rund € 288 Millionen negativ auf die Umsätze in Euro aus (in der Berichtswährung Euro: -8,5%).
PUMAs Großhandelsgeschäft ging währungsbereinigt um 8,6% auf € 4.256,3 Millionen als Folge des schwachen Geschäfts in Nordamerika, Großchina und Europa zurück. Das Direct-to-Consumer-Geschäft (DTC) stieg währungsbereinigt um 8,4% auf € 1.717,6 Millionen, was auf ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 14,2% im E-Commerce-Geschäft und einen währungsbereinigten Anstieg von 5,2% in den eigenen Stores zurückzuführen ist. Dies führte zu einem Anstieg des DTC-Anteils auf 28,8% (9M 2024: 25,5%).
Aus regionaler Sicht sanken die Umsätze in der Region EMEA währungsbereinigt um 1,9% auf € 2.574,0 Millionen. Die Region Amerika verzeichnete einen währungsbereinigten Umsatzrückgang von 6,2% auf € 2.211,7 Millionen, während die Umsätze in der Region Asien/Pazifik währungsbereinigt um 5,5% auf € 1.188,1 Millionen zurückgingen.
Bei den Produktbereichen sanken die Umsätze mit Schuhen währungsbereinigt um 1,1% auf € 3.292,9 Millionen. Die Umsätze mit Textilien verzeichneten einen währungsbereinigten Rückgang um 8,7% auf € 1.827,6 Millionen und Accessoires sanken währungsbereinigt um 6,1% auf € 853,4 Millionen.
Profitabilität
Die Rohertragsmarge sank um 130 Basispunkte auf 46,1% (9M 2024: 47,4%). Verstärkte Verkaufsförderungsmaßnahmen, Vorratsbestandsrückstellungen und Währungseffekte stellten eine Belastung dar. Dies wurde teilweise durch niedrigere Beschaffungskosten und einen günstigeren Vertriebskanalmix ausgeglichen.
Die operativen Aufwendungen (OPEX) ohne Einmalkosten stiegen um 2,8% auf € 2.670,1 Millionen (9M 2024: € 2.598,0 Millionen). Der Anstieg ist hauptsächlich auf das anhaltende Wachstum des DTC-Geschäfts, insbesondere des E-Commerce-Geschäfts, sowie auf höhere Abschreibungen aus Investitionen in DTC und Infrastruktur und auf Abschreibungen auf Forderungen in Höhe von rund € 20 Millionen im zweiten Quartal zurückzuführen. Höhere OPEX und ein Rückgang der Umsätze, die teilweise durch vorteilhafte Währungseffekte auf die OPEX-Quote ausgeglichen wurden, führten zu einem Anstieg der OPEX-Quote um 490 Basispunkte auf 44,7% (9M 2024: 39,8%).
Das bereinigte EBIT ohne Einmalkosten sank aufgrund des Umsatzrückgangs in den ersten neun Monaten 2025, einer geringeren Rohertragsmarge und höherer OPEX auf € 102,0 Millionen (9M 2024: € 513,2 Millionen). PUMA hatte im zweiten Quartal Einmalkosten in Höhe von € 112,7 Millionen im Zusammenhang mit dem Kosteneffizienzprogramm und einer Goodwill-Abwertung zu verzeichnen. Infolgedessen belief sich das berichtete EBIT auf
€ -10,7 Millionen (9M 2024: € 513,2 Millionen) und die EBIT-Marge auf -0,2% (9M 2024: 7,9%).
Das Finanzergebnis sank um 14,0% auf € -132,5 Millionen (9M 2024: € -116,2 Millionen), hauptsächlich aufgrund höherer Nettozinsaufwendungen. Trotz eines im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringeren Ergebnisses vor Steuern beliefen sich die Ertragsteuern auf € -136,8 Millionen (9M 2024: € -99,2 Millionen). Dies war hauptsächlich auf die Abwertung von latenten Steueransprüchen in den USA und China im zweiten und dritten Quartal 2025 zurückzuführen. Das Ergebnis für nicht beherrschende Anteile belief sich aufgrund eines schwächeren Socken- und Bodywear-Geschäfts in den USA auf € -29,0 Millionen (9M 2024: € -40,6 Millionen).
Infolgedessen lag das Konzernergebnis bei € -308,9 Millionen (9M 2024: € 257,1 Millionen) und das Ergebnis je Aktie bei € -2,09 (9M 2024: € 1,72).
Bilanz
Das Working Capital stieg um 2,2% auf € 1.924,6 Millionen (30. September 2024: € 1.883,5 Millionen). Die Vorräte stiegen um 17,3% in der Berichtswährung Euro und währungsbereinigt um 24,3% auf € 2.124,1 Millionen (30. September 2024: € 1.811,3 Millionen). Der Anstieg ist teilweise auf die Rücknahmen von Vorratsbeständen aus dem Großhandelsgeschäft zur Bereinigung des Vertriebskanals zurückzuführen. Dies wurde teilweise durch einen Rückgang der Beschaffungsaufträge ausgeglichen - eine Maßnahme, um das Vorratsbestandswachstum zu verlangsamen und eine Überversorgung zu vermeiden. Um die Vorratsbestände bis Ende 2026 wieder auf ein adäquates Niveau zu bringen, wird PUMA mit spezifischen Verkaufsförderungsmaßnahmen einen Produktabverkauf sowohl über seine Outlets als auch im Großhandelsgeschäft realisieren. Die Forderung aus Lieferungen und Leistungen sanken um 18,1% auf € 1.241,2 Millionen (30. September 2024: € 1.515,6 Millionen), im Wesentlichen bedingt durch geringere Umsätze. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken aufgrund eines Rückgangs der Beschaffungsaufträge um 2,1% auf € 1.270,6 Millionen (30. September 2024: € 1.297,9 Millionen). Die Nettoverschuldung stieg auf € 1.205,2 Millionen (30. September 2024: € 746,0 Millionen), was hauptsächlich einen Anstieg der Bankverbindlichkeiten zur Unterstützung des operativen Geschäfts reflektiert und auch auf die Finanzierung des Working Capitals zurückzuführen ist.
Cashflow
Der freie Cashflow belief sich im dritten Quartal 2025 auf € -43,0 Millionen (Q3 2024: € -83,0 Millionen) und zeigte damit eine Verbesserung gegenüber dem dritten Quartal 2024. Dies führte zu einem freien Cashflow in den ersten neun Monaten 2025 von € -685,8 Millionen (9M 2024: € -287,4 Millionen). PUMA hat einen kontinuierlichen Anspruch an finanzielle Stabilität und operative Effizienz und ergreift deshalb Maßnahmen zur Sicherung des Cashflows, insbesondere zur Optimierung seines Working Capital.
PUMA United
PUMA United ist eine Partnerschaft zwischen PUMA und United Legwear, die sich hauptsächlich auf das Geschäft mit Socken und Bodywear in den USA und Kanada konzentriert. PUMA hält einen Anteil von 51% an diesem Unternehmen. Im Rahmen der laufenden Reset-Maßnahmen und Bemühungen zur Optimierung des PUMA-Vertriebsnetzes erwägt PUMA, im Jahr 2025 von dem bisherigen Partnerschaftsmodell zu einem Lizenzmodell überzugehen. Das Geschäft von PUMA United ist derzeit vollständig in das operative Segment „Region Nordamerika” integriert.
Ausblick für 2025
Angesichts der anhaltenden geopolitischen und makroökonomischen Volatilität geht PUMA davon aus, dass sowohl branchenweite als auch unternehmensspezifische Herausforderungen die Performance für den Rest des Jahres 2025 erheblich beeinflussen werden. Zu den wichtigsten Faktoren zählen eine schwächelnde Markenbegehrlichkeit, Veränderungen im Vertriebskanalmix als auch in der Vertriebsqualität, die Auswirkungen der US-Zölle sowie insgesamt erhöhte Vorratsbestände.
PUMA bestätigt seinen Ausblick für das Gesamtjahr 2025. PUMA erwartet einen währungsbereinigten Umsatzrückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich und für das EBIT einen Verlust. PUMA rechnet mit Investitionen in Höhe von rund € 250 Millionen.