Die Geschichte des SUEDEs hat viele überraschende Wendungen. In über 50 Jahren hat sich der SUEDE zu einem Klassiker entwickelt. Bevor er seinen heutigen Namen erhielt, war er als PUMA CRACK, CLYDE und als PUMA STATES bekannt.
DIE GESCHICHTE BEGINNT 1968
Vor 1968 waren Sneaker noch nicht so weit verbreitet und es gab noch nicht viele Menschen, die Sneaker in ihrer Freizeit trugen. Unsere Schuhe wurden daher zu Trainingszwecken entwickelt. Aber die Welt veränderte sich und unser erster Lifestyle-Schuh, der CRACK, wurde noch vor den Olympischen Spielen in Mexiko 1968 auf den Markt gebracht.
WOHER KAM DER NAME CRACK?
Der Begriff “Crack” wurde in den ‘50ern, ‘60ern und ‘70ern verwendet, um eine talentierte Person und die besten Spieler*innen oder Athlet*innen in einer Sportart zu beschreiben. Der “Crack” eines Teams genannt zu werden, war die größtmögliche Ehre. Deshalb wurde der Name auch für den PUMA CRACK genutzt. Er betonte die herausragenden Eigenschaften des Schuhs.
MEXIKO 1968
Bei den Olympischen Spielen trugen die Athlet*innen den CRACK mit ihren PUMA-Trainingsanzügen, den ersten Textilien von PUMA, auf dem Podium und in ihrer Freizeit. Der erste CRACK war blau/weiß. Athlet*innen - wie Tommie Smith - deren Verband nicht von PUMA ausgestattet wurde, bekamen den Crack in schwarz/weiß. Die Sohle wurde speziell für den CRACK entwickelt. Sie eignete sich auch für den Basketball. Die Verwendung von Rauleder machte es zudem einfacher, die Farbelemente in den Schuh zu integrieren.
1970: CLYDE UND SUEDE
Wenn Clyde irgendwo auftrat, wusste man davon, egal ob auf dem Basketballplatz oder abseits. 1971 unterzeichnete PUMA einen Vertrag mit Walt "Clyde" Frazier. Er wollte nicht nur niedrige Schuhe, sondern auch für jedes Spiel eine neue Farbe. So entstanden mehr als 390 Farbkombinationen. Frazier zu Ehren, wurde der Schuh von CRACK auf CLYDE umbenannt.
Da Frazier einen Vertrag mit einem Lieferanten in den USA hatte, war der CLYDE bis Ende der ‘70er Jahre nur dort erhältlich. Als der Vertrag auslief, wurde der Schuh auch in die internationale Kollektion aufgenommen. Er musst aber umbenannt werden, da PUMA nicht die Rechte für den Namen CLYDE hatte. Deshalb ist der Schuh seitdem als SUEDE bekannt.
1980: HIER KOMMT DER BREAK
Als Rap, Breakdance, Graffiti und Plattenteller-Akrobatik sich vereinten, um ein neues Genre namens Hip-Hop zu kreieren, stellte es sich heraus, dass der PUMA SUEDE perfekt zu diesem neuen Trend passte. Vor allem begeisterten sich die international gefeierten B-Boy Crews und Hip-Hop Gurus der New York City Breakers und Rocksteady Crew für den Schuh und schworen auf die perfekt formbare Außensohle und das komfortable SUEDE-Obermaterial.
Als diese inoffiziellen Hip-Hop Botschafter*innen Werbung für den SUEDE machten, gelang PUMA etwas, das anderen Herstellern verwehrt blieb, die diese Zielgruppe vergebens zu erreichen versuchten. Der SUEDE wurde zum Straßenschuh.
IN GROßBRITANNIEN ALS STATE BEKANNT
Anfang der ‘90er benannte PUMA UK den SUEDE auf dem britischen Markt in STATES um. Ursprünglich wurde der Schuh in Großbritannien nicht verkauft, aber aufgrund seines Status in der Hip-Hop Community wurde er von Hip-Hop Fans rege importiert. Als er endlich auf dem Markt war, fand man den Namen SUEDE unpassend für einen Schuh. Weil er mit der Hip-Hop Szene in den USA in Verbindung gebracht wurde, nannte man ihn STATES.
SKATEBOARD KULTUR
In den späten ‘80ern befand sich eine weitere geliebte Subkultur im Wandel: Skateboarding. Diese Sportart versuchte sich von den dicken Schonern, den verschwitzten Helmen und seinen Ursprüngen im Surfen zu lösen und mit neuen Hip-Hop Einflüssen die Straßen zu erobern. Mit dieser Wende kam auch die Nachfrage nach beständigen, vielseitigen und komfortablen Schuhen. Der PUMA SUEDE stand mit fester Sohle, passendem Obermaterial und einer uneingeschränkten Farbpalette parat, um auf die neue Persönlichkeit dieses Sports zu reagieren. Erneut schaffte es der SUEDE mit Leichtigkeit eine Zielgruppe zu erobern und war ab sofort bei vielen Kickflips und Caspar Slides dabei.
50 JAHRE PUMA SUEDE
In den darauffolgenden 30 Jahren änderte sich an PUMAs kultigstem Modell wenig. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht damit experimentiert hat. Es wurde mit vielen Materialien experimentiert, darunter Leder, Leinen, Hanf, Schlangenleder, Wolle und Denim. Hierdurch entstand eine der größten Farbpaletten der Schuhindustrie. Zum 50.-jährigen Jubiläum des SUEDE lancierte PUMA 2018 mehr als 37 exklusive SUEDE Versionen. Dazu gehörten Designs mit Partnern aus der Modewelt, der Musik und der Kultur und weitere Modelle unserer PUMA-Designer*innen.
